Archiv 2008
Im Folgenden möchten wir Sie darüber informieren, was im Rahmen
der Projekte passiert. Interessante Neuigkeiten aus den Nachbarländen
sollen hier jedoch ebenfalls ihren Platz finden.
Falls Sie Neuigkeiten haben sollten, teilen Sie uns diese mit (maria.jerabek(at)fledermausschutz.at)
Dezember 2008
- Vielen Dank!
Auch 2008 gab es in Kärnten, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol,
Vorarlberg, Wien und für die KFFÖ erstmals auch in Niederösterreich eine spannende und ergebnisreiche Fledermaus-Saison! Nicht zuletzt
aufgrund EURER/IHRER Hilfe! Daher sei an dieser Stelle noch einmal allen freiwilligen
Helfern, Sponsoren und Gönnern recht herzlich gedankt und wir hoffen, dass
wir auch im kommenden Jahr wieder mit Eurer/Ihrer wertvollen Unterstützung
rechnen können!
Das Fledermaus-Team der KFFÖ wünscht eine besinnliche Adventzeit,
fröhliche Weihnachten und ein gutes Neues Jahr! Wir freuen uns auf ein Wiedersehen
im Jahr 2009!
1. Dezember 2008
- Aktion "Fledermäuse willkommen"
In Oberösterreich wurden die ersten elf fledermausfreundlichen Gebäude
ausgezeichnet. Die Plaketten und Urkunden wurden am 28.11.2008 in Linz durch
die Oö. Akademie für Umwelt und Natur (UAK) und die KFFÖ überreicht.
Auch in Oberösterreich gibt es die ersten Häuser
mit "Fledermaus willkommen - Plaketten". |
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15. Oktober 2008
- Aktion "Fledermäuse willkommen"
Nach dem großen Erfolg der Aktion "Fledermäuse willkommen" in Deutschland
wurde diese von der KFFÖ für Österreich adaptiert und die ersten Zertifikate
bereits verliehen. Die Aktion ist eine Auszeichnung von Personen und Institutionen,
die sich vorbildhaft um den Schutz der heimischen Fledermäuse bemühen und
hier vor allem Fledermausquartiere erhalten bzw. schaffen. Die erste Plakette
mit Urkunde wurde an die Gemeinde Feistritz an der Gail für die Umsetzung
des Fledermaushauses vergeben und weitere Plaketten folgten in der Steiermark.
Auch für Oberösterreich und Niederösterreich sind heuer noch Auszeichnungen
geplant. Sollten Sie Personen oder Institutionen kennen, die für die Aktion
in Frage kämen oder selber Fledermäuse beherbergen und an der Aktion teilnehmen
wollen, melden Sie sich bitte bei der KFFÖ unter
email
oder 0676-7530634.
Die ersten "Fledermaus willkommen - Plaketten"
wurden bereits vergeben ... weitere werden folgen. |
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23. September 2008
- Fledermaus-Fangaktion mit der LMU München (Salzburg)
Bereits zum 3. Mal fand die Höhlenfangaktion im Rahmen des Fledermaus-Praktikums
der Uni München an der Lamprechtsofenhöhle in St. Martin bei Lofer
statt. Der Vorteil der Höhle: sie liegt direkt an der Straße und
es können eigentlich immer Fledermäuse beobachtet werden. So konnten
die ca. 25 Münchner Biologie-StudentInnen sowie 1 Salzburger Biologie-Studentin
Einblick in Fledermaus-Untersuchungsmethoden bekommen: den Fang von Fledermäusen
mit Netzen und Harfenfallen, den Umgang mit Ultraschalldetektoren und die
Aufzeichnung von Fledermauslauten für die spätere Analyse am Computer.
Sie lernten auch Artbestimmung und Vermessung der gefangenen und danach sofort
freigelassenen Fledermäuse aus drei verschiedenen Arten kennen. Krönender
Abschluss war für viele der Rundgang in der Höhle, da die meisten
StudentInnen bisher keine so große Höhle besucht hatten.
28. August 2008
- Fledermaus-Exkursion am Salzachsee (Salzburg)
Vor einigen Jahren gab es bereits Fledermaus-Exkursionen an den Salzachsee
in Salzburg, die vom Salzburger Bildungswerk Liefering gemeinsam mit der KFFÖ
organisiert wurden. Wir hatten diesmal Glück mit dem Wetter und so hörten
die interessierten Kinder und Erwachsenen nicht nur theoretisch einiges über
die heimischen Fledermäuse, sondern konnten die Flugkünstler auch beim intensiven Jagen
über der Salzach und dem Salzachsee beobachten.
17. bis 22. August
2008 - Europäisches Fledermaus-Forschungs
Symposium in Rumänien
Das 11. Europäische Fledermaus-Forschungs-Symposium fand heuer in Cluj
Napoca, Rumänien, statt. Ca. 230 Teilnehmer aus 38 Ländern - großteils
Europa und Zentralasien, aber auch Australien, Brasilien, Kanada, Iran, Südafrika,
USA - nahmen daran teil. Sie nutzten die Gelegenheit, Erfahrungen auszutauschen,
Probleme zu diskutieren und mögliche Lösungen - zum Teil gemeinsam
- zu entwickeln. Details zu den Themen gibt es im 2. KOPFÜBER 2008 -
in Kürze.
Auch die KFFÖ war beim 11. Europäischen
Fledermaus-Forschungs-Symposium vertreten ... |
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14. August 2008
- Abschluss-Fangaktion Projekt Eggerloch, Villach
(Kärnten)
Das Projekt Schwärmverhalten von Fledermäusen läuft mittlerweile
das dritte Jahr. Heuer wollten wir mit einer Fledermaus-Simultan-Fangaktion
im August noch einige offene Fragen beantworten. Die Auswertungen der Fledermausrufe
sowie aller weiteren Daten aus den drei Jahren ist noch am Laufen. Sobald
alles fertig ist, wird es einen detaillierten Endbericht geben. Aber bereits
jetzt ist klar, dass die Ergebnisse unser Verständnis von Verhalten und Ökologie
der Fledermäuse im Gebiet erheblich verbessert haben. Vielen Dank an die vielen
unerschrockenen HelferInnen, die die aufwändige Aktion überhaupt erst ermöglicht
haben!
Die Fledermaus-Simultan-Fangaktion am Eggerloch brachte
spannende Erkenntnisse über die Artenzusammensetzung und die
Nutzung der einzelnen Höhlen und Schächte um das Eggerloch.
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7. bis 10. August
2008 - 3. diesjähriges Fledermaus-Forschungs-Camp
(Salzburg)
Das dritte der drei diesjährigen Fledermaus-Forschungs-Camps fand von 7. bis
10. August 2008 im Gasteinertal in Salzburg statt. Die insgesamt 14 Teilnehmer
versuchten dabei wieder mit unterschiedlichsten Methoden den Fledermäusen auf die Spur zu kommen. Das Wetter war - wie oft in Salzburg - leider nicht so gut wie bei den ersten beiden Forschungs-Camps 2008. Dementsprechend und aufgrund der Lage nördlich der Zentralalpen fielen die Ergebnisse auch magerer aus. Trotzdem konnten wir unser Wissen über die Fledermäuse im Gasteinertal sehr stark erweitern.
Erst die Kombination verschiedenster Methoden erlaubt
Aussagen über die Fledermausartenanzahl einer Region. |
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9. August 2008
- Tag der Offenen Tür und Fledermaus-Nacht (Kärnten)
Auf Initiative der Arge NATURSCHUTZ und in Kooperation mit der Gemeinde Feistritz/Gail
wird mit finanzieller Unterstützung des Naturschutzes des Landes Kärnten und
des Lebensministeriums das Kraftwerkhaus Feistritz derzeit zum 1. Österreichischen
Fledermaushaus ausgebaut. Nach Abschluss der wichtigsten Sanierungsarbeiten
präsentiert sich das Gebäude in neuem Glanz. Aus diesem Anlass veranstalteten
die Arge NATURSCHUTZ, die KFFÖ und die Gemeinde Feistritz/Gail den Tag der offenen Fledermaushaus-Tür
im Kraftwerkhaus Feistritz an der Gail am Freitag, den 9. August 2008 um 14.00
Uhr. Die Besucher hatten die Möglichkeit, das Fledermaushaus zu besichtigen
und die Kleinen Hufeisennasen vor Ort zu beobachten. Am Abend fand beim Pfarrhof von Feistritz/Gail
eine „Fledermausnacht“ statt. In Vortrag wurden nicht
nur die heimischen Fledermäuse und ihre Lebensweise, Gefährdungsursachen,
Schutzmaßnahmen und das Ultraschall-Echoorientierungssytem, sondern ganz speziell
auch die Ergebnisse des Fledermaus-Forschungs-Camps vorgestellt. Während des
Vortrags konnten die Kinder an verschiedenen Stationen das Leben der Fledermäuse
auf spielerische Weise kennen lernen. Als Abschluss folgte eine Ausflugsbeobachtung
der größten bekannten Fledermauskolonie
Kärntens bei der Kirche Feistritz an der Gail mit über 1300 Fledermäusen.
Der Tag der Offenen Türe im Fledermaushaus und
die Fledermaus-Nacht in Feistritz an der Gail waren ein voller Erfolg!
Im Rahmen der Veranstaltung bekam die Gemeinde auch die Auszeichnung
"Fledermäuse willkommen" für Verdienste im Fledermausschutz. |
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© I. Hanzer-Kurnig |
© I. Hanzer-Kurnig |
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1. August 2008
- Fledermaus-Nacht Flachau (Salzburg)
Bereits seit Jahren bestand die Idee, eine Fledermaus-Nacht im Schloss Höch
in Flachau zu machen. Aufgrund der umfangreichen Sanierungsarbeiten war es
daher erst heuer soweit. Am 1. August fand in Zusammenarbeit von Gemeinde
Flachau, Katholischem Bildungswerk Flachau und der KFFÖ die diesjährige
Salzburger Fledermaus-Nacht statt. Wir freuten uns sehr über die unzähligen
Besucher, die sich über die heimischen Fledermäuse informieren wollten.
Wir staunten nicht schlecht über den - für
Salzburger Verhältnisse - enormen Besucherandrang bei der Fledermaus-Nacht! |
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© W. Radler |
© W. Radler |
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27. Juni 2008
-
16. Ausgabe des KOPFÜBER
ist erschienen!
Im Jahre 2000 starteten wir unser erstes kleines Fledermaus-Heft mit dem Titel
„KOPFÜBER“. Es war mehr als ungewiss, ob dieses Heft jemals eine „periodische
Druckschrift“ werden würde. Aber es war uns damals und ist uns auch heute
noch wichtig, in einer angemessenen Form über die Geschehnisse in Fledermausschutz
und –forschung in Österreich und anderswo zu berichten. So versuchen wir auch
in dieser Ausgabe, eine breite Palette an Themen zu beleuchten: neue Fledermausarten
in Europa oder auch allerlei Neuigkeiten aus den Bundesländern. Nach mancherlei
Diskussionen haben wir uns dazu entschlossen, dem Heft eine Grunderneuerung
zu gönnen, und dazu Farbe ins Spiel zu bringen … Wir hoffen, dass Ihnen das
neu gestaltete KOPFÜBER gefällt! Viel Spaß beim Lesen wünscht das Fledermaus-Team
der KFFÖ! Sie finden alle Ausgaben des KOPFÜBER auch unter
Literatur/Download
20. Juni 2008
- Fledermaus-Exkursion für Schüler (Salzburg)
Am 20. Juni gab es eine ungewöhnliche schulische Abendveranstaltung für
die 2b-Klasse des Gymnasiums in Zell am See. Dies hatte einen besonderen Grund:
ein Schüler dieser Klasse wohnt im gleichen „Quartier“ wie die größte Wochenstube
Kleiner Hufeisennasen in Salzburg, und zwar in einem Hotel in Thumersbach.
So wurden die Mitschüler ihres Sohnes von den "Quartierbesitzern"
zu einem Abendessen eingeladen. Anschließend gab es einen Vortrag über
die heimischen Fledermäuse. Der Höhepunkt des Abends waren aber
die lebenden Fledermäuse: ein Fledermaus-Pflegling konnte von den Jugendlichen
bestaunt und gefüttert werden. Danach wurden die aus dem Dachboden ausfliegenden
Kleinen Hufeisennasen beobachtet, und als Abschluss begaben wir uns an den
Zeller See, um die über der Wasseroberfläche jagenden Fledermäuse mit Ultraschalldetektoren
hörbar und im Lichtschein sichtbar zu machen. Vielen Dank an die Familie
Seitz, die beiden Lehrer Josef Neudorfer und Peter Wittner sowie die SchülerInnen
der 2b-Klasse für den gelungenen Abend! Einen ausführlichen Bericht
der Schüler gibt es
hier.
Die Schüler der 2b-Klasse waren begeistert von
den heimlichen Mitbewohnern ihres Mitschülers! |
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© P. Wittner |
© M. Jerabek |
© M. Jerabek |
20. Juni 2008
- Fledermausquartier-BetreuerInnen gesucht!
Zum Glück gibt es in Österreich doch noch eine ganze Reihe von Fledermausquartieren.
Für einen langfristigen effizienten Schutz der Quartiere ist es aber
wichtig, Leute vor Ort zu haben, die wissen, wie es um Quartiere in ihrer
Region bestellt ist, d.h. ob Renovierungen anstehen, sonstige Änderungen geplant
sind. Wir suchen daher Leute, die sich für Fledermäuse interessieren und die
Betreuung eines Fledermausquartieres in ihrer Umgebung übernehmen möchten.
Bitte wenden Sie sich an Guido Reiter,
email,
0676-7530634. Er wird Sie dann an den jeweiligen Ansprechpartner im Bundesland
weitervermitteln.
14. Juni 2008
- Tag der Natur - Fledermaus-Exkursion (Salzburg)
Zum diesjährigen Tag der Natur gab es viele Naturschutz-Veranstaltungen
in ganz Salzburg. KFFÖ und Naturpark Weißbach luden am 14. Juni
2008 zu einem Fledermaus-Vortrag in Weißbach und einer anschließenden
Fledermaus-Exkursion ein. Zwar kamen nicht sehr viele Personen, die Kinder
und Erwachsenen waren dafür umso motivierter und folgten gespannt dem
Vortrag. Bei der Exkursion machte uns leider das sehr kalte Wetter einen Strich
durch die Rechnung. Wir konnten nur eine Fledermaus beobachten und die auch
nur kurz ...
9. Juni 2008
- Spannendes Fledermaus-Forschungs-Camp in Feistritz/Gail
(Kärnten)
Das zweite der drei diesjährigen Fledermaus-Forschungs-Camps fand von 29.
Mai bis 1. Juni 2008 in Feistritz an der Gail, Kärnten, statt. Die insgesamt
12 Teilnehmer spürten dabei wieder mit unterschiedlichsten Methoden den Fledermäusen
in der Region um das Fledermaushaus in Feistritz an der Gail nach. Eines der
Highlights war dabei sicher der Ausflug von 1200 Mausohren aus dem Turm der
Kirche. Aber es gab weitere spannende Funde und Nachweise, so unter anderem
Wochenstubennachweise von Mausohren, Kleinen Hufeisennasen, Alpenlangohren
und Zwergfledermäusen. Wenngleich noch bei weitem nicht alle Rufaufzeichnungen
ausgewertet sind, ist mit mindestens 11 Fledermausarten auch eine erfreuliche
Artenvielfalt für die Region festzuhalten. Zum Abschluss konnten sich die
Teilnehmer noch ein aktuelles Bild von den Arbeiten und den Fledermäusen im
Fledermaushaus machen.
Erst die Kombination verschiedenster Methoden erlaubt
Aussagen über die Fledermausartenanzahl einer Region. Auch
beim Fledermaus-Forschungs-Camp in Kärnten wurden daher Quartiere
kontrolliert, Batcorder verwendet etc. |
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© K. Bürger |
© S. Wegleitner |
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2. Juni 2008
- Gefesselte Fledermaus (Kärnten)
Am 2. Juni 2008 wurde ein flugunfähiger, weiblicher Kleinabendsegler (
Nyctalus
leisleri) über Vermittlung der
Arge
NATURSCHUTZ in die Ordination der Tierärzte Dr. Jean Meyer und Dr. Margit
Melcher in Villach (
www.tier-arzt-praxis.at)
gebracht. Der Kleinabendsegler wurde am Nachmittag in Tarvis/Italien am Boden
laufend gefunden. Bei der Untersuchung des Tieres stellte sich heraus, dass
die Fingerspitzen beider Flügel am Rücken fest miteinander verbunden waren.
Die Arme konnten zum Laufen am Boden benutzt werden. Ein Ausbreiten der Flügel
war jedoch nicht möglich. Um eine Verletzung der Finger zu vermeiden, wurde
das Tier unter Inhalationsvollnarkose aus seiner misslichen Lage befreit.
Die Fingerspitzen des linken und rechten 4. und 5. Fingers waren durch Harz
und verdrallte Spinnweben am Rücken fest miteinander verbunden. Zusätzlich
war der Knebel mit dem Rückenfell verklebt. Die Daumenkrallen waren stark
abgenutzt und die Handgelenke sowie die Bauchunterseite wiesen Hämatome auf,
was darauf hindeutete, dass die Fledermaus schon längere Zeit als ‚Fußgänger‘
unterwegs war und höchstwahrscheinlich mehrere Abstürze überstehen mußte.
Die Fesseln konnten gelöst werden und die Fledermaus nach Pflege wieder in
Tarvis freigelassen werden.
Ungewöhnliche Patientin in der Tierarztpraxis:
Ein Kleinabendsegler-Weibchen, das aufgrund einer Verletzung "zu
Fuß" unterwegs war.
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© J. Meyer |
© J. Meyer |
© J. Meyer |
25. Mai 2008
- Informationstafel über Fledermäuse in
der Lurgrotte (Steiermark)
Um den zahlreichen Besuchern der Schauhöhle Lurgrotte in Peggau (Steiermark)
die Fledermäuse dieses österreichweit bedeutenden Quartieres näher zu
bringen, wurde von der KFFÖ eine Infotafel erarbeitet und dem Geschäftsführer
der Lurgrotte, Herrn G. Brandstätter, übergeben. Der Poster wurde durch die
finanzielle Unterstützung der Raiffeisenkasse ermöglicht und von R. Mach,
KFFÖ-Mitglied und Quartierbetreuerin, professionell gestaltet.
Die Schauhöhlenbesucher erfahren nun einiges Wissenwertes
über die Fledermäuse in der Lurgrotte.
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© G. Reiter |
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15. - 18. Mai 2008
- 5. Fledermaus-Forschungs-Camp der KFFÖ (Steiermark)
Das mittlerweile 5. Fledermaus-Forschungs-Camp fand von 15. bis 18. Mai 2008
im Naturpark Südsteierisches Weinland statt. Zehn TeilnehmerInnen spürten
dabei den Fledermäusen im Naturpark nach und mit mindestens 14 nachgewiesenen
Fledermausarten konnten soviele Arten wie noch nie bei einem Forschungs-Camp
registriert werden. Aber nicht nur die Artenzahl, sondern auch die vielen
Quartierfunde waren äußerst positiv. So konnten Wochenstubennachweise beispielsweise
von Kleinen Hufeisennasen, Mausohren, Wimperfledermäusen, Breitflügelfledermäusen,
Weißrandfledermäusen und Bartfledermäusen erbracht werden.
Mit einem erfahrenen Team und einer interessanten
Gegend war es kein Wunder, dass das 5. Fledermaus-Forschungs-Camp
fledermausmäßig äußerst erfolgreich wurde! |
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© O. Gebhardt |
© B. Komposch |
© B. Komposch |
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16. Mai 2008
- Bat Night Frankenburg (Oberösterreich)
Die Fledermausnacht am 16. Mai in Frankenburg am Hausruckwald stieß bei Groß
und Klein auf reges Interesse. Geschätzte 170 Besucher ließen sich die am
Vorabend in "Oberösterreich heute" angekündigte Veranstaltung nicht entgehen.
Dicht gedrängt lauschten die Teilnehmer dem Vortrag über Biologie und Ökologie
der Fledermäuse, während nebenan mit Kindern Fledermauspuppen und -masken
gebastelt wurden. Anschließend beobachteten wir die Tiere beim abendlichen
Ausflug aus dem Schloss und lauschten mit Hilfe von Detektoren ihren hochfrequenten
Rufen. Die letzten Teilnehmer verließen erst spät in der Nacht den Beobachtungsposten,
um kein Tier zu versäumen. Um ca. 22:30 Uhr schienen aber schließlich alle
Fledermausdamen das Quartier verlassen zu haben.
16. Mai 2008
- HotelmitarbeiterInnen sorgen für Fledermausunterkünfte
(Salzburg)
Heuer gab es die Fortsetzung einer untypischen, aber interessanten Fledermausquartieraktion:
HotelmitarbeiterInnen sorgten für neue Fledermausunterkünfte in
Salzburg. So wurden letztes Jahr im Rahmen des Earth Guest Day von den HotelmitarbeiterInnen
der Accor Hotels (Mercure, Ibis, Etap) in Salzburg einige Fledermauskästen
gebaut. Diese wurden heuer am Leopoldskroner Weiher von einigen HotelmitarbeiterInnen
aufgehängt. Wir sind schon gespannt, ob die "Auslastung" der Quartiere
den Vorstellungen der Hotelkette entspricht ...
Bei der Lage - direkt am Leopoldskroner Weiher - sind
wir zuversichtlich, dass sich die neuen Quartiere der Accor-Hotels
aus Salzburg "gut vermieten lassen werden" ...
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© D. Edlinger |
© D. Edlinger |
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27. - 29. April 2008
- 3. Klausur der KFFÖ
Bereits zum 3. Mal gönnten wir uns für zweieinhalb Tage eine interne
Weiterbildung in Sachen Fledermausschutz und -forschung. Die 3. Klausur der
KFFÖ fand heuer aber nicht in Österreich, sondern in Bayern - und
zwar in Mietenkam am Chiemsee - statt. Grund dafür war, dass neben österreichischen
Fledermausschützern bereits bei den beiden vorangegangenen Klausuren
bayerische, liechtensteinische und schweizerische Fledermausschützer
mit von der Partie waren, sodass letztes Jahr in Apetlon die Idee entstand,
2008 einen Besuch in Bayern abzustatten. 17 Teilnehmer aus Liechtenstein (1),
der Schweiz (1), Bayern (10) und Österreich (5) diskutierten über
neue Methoden in der Fledermauserfassung sowie deren Auswertung und Interpretation,
die Erfassung der Fledermäuse für die Roten Listen in der Schweiz,
stellten neue Literatur vor etc. Am Sonntag Abend machten wir eine Fledermaus-Fangaktion
am Chiemsee, wobei auch die Batcorder zum Einsatz kamen. Der Montag startete
mit einer Frühexkursion an den Chiemsee, am Abend starteten wir einen
zweiten Fangversuch - diesmal bei einer Höhle in der Nähe des Chiemsees,
wurden jedoch durch einen gewaltigen Frühlingsregenguss zum Aufgeben
gezwungen. Als interessanten Abschluss der Klausur besuchten wir die Insel
Herrenchiemsee, auf der durch Untersuchungen in den letzten Jahren 17 Fledermausarten
nachgewiesen werden konnten. Im Schloss gibt es daher seit einiger Zeit auch
eine Fledermaus-Ausstellung, die wir gemeinsam besichtigten.
Auch die 3. KFFÖ-Klausur am Chiemsee in Bayern
war fachlich sehr interessant und anregend, menschlich wieder sehr
nett. Die Klausur darf gerne zur Tradition werden ... ;-) |
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© S. Pysarczuk |
© S. Pysarczuk |
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März 2008
- Frühlingsputz in Fledermausquartieren
Dieses Frühjahr wurden wieder einige Fledermausquartiere vom Fledermausmist
"befreit" - meist sehr zur Freude der Quartierbesitzer bzw. Quartierverantwortlichen.
In Kärnten standen Quartiere in Feistritz an der Gail, Rottenstein, Sankt
Johann im Rosental und Sittersdorf am Programm, wobei sich 7 Leute bei den
Putzaktionen beteiligten. In Salzburg gab es zwei kleinere Putzaktionen in
einem Hotel in Zell am See sowie einem Gasthof in Saalfelden. Die Fledermäuse
bewohnen hier jeweils den Dachboden der Gebäude.
Um die Fledermäuse nicht in ihren Quartieren
zu stören, werden die Putzaktionen immer vor Ankunft der Tiere
im Frühling durchgeführt. |
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© K. Krainer |
© K. Krainer |
© K. Krainer |
27. März 2008
- Neuauflage Fledermaus-Folder (Salzburg)
Die Naturschutzabteilung des Landes Salzburg hat den Fledermaus-Folder "Bedrohte
Jäger der Nacht", der 2000 erschienen ist, neu aufgelegt. Der Folder
kann in der Naturschutzabteilung angefordert werden (unter 0662-8042-5532)
oder
hier
heruntergeladen werden.
28. Februar 2008
- NEU: Familienmitgliedschaft
Seit 2008 gibt es nicht nur für Einzelpersonen (oder Institutionen),
sondern auch für Familien die Möglichkeit, Vereinsmitglied zu werden.
Der Mitgliedsbeitrag pro Familie beträgt Euro 30,-, egal wieviele Mitglieder
die Familie hat (gilt für Eltern und Kinder bis zur Volljährigkeit, an einem gemeinsamen Wohnsitz). Bitte beim Einzahlen angeben, wer zur Familie gehört!
23. Februar 2008
- 5. Jahreshauptversammlung der KFFÖ (Steiermark)
Die 5. Jahreshauptversammlung der KFFÖ fand dieses Mal in der Steiermark statt.
Rund 20 Teilnehmer aus 5 Bundesländern fanden sich am 23.2.2008 zu Mittag
im Gasthaus zur Post in Peggau ein. Etwa die Hälfte der Teilnehmer hatte zuvor
an der großen Höhlenführung in die Peggauer Lurgrotte teilgenommen, die restlichen
Teilnehmer machten nach dem Mittagessen und dem offiziellen Teil der Hauptversammlung
eine kleine Führung in die bekannte Schauhöhle. Bei der Vormittagstour wurden
zugleich die in der Lurgrotte überwinternden Fledermäuse gezählt, wobei wir
Große Hufeisennasen, Kleine Hufeisennasen, Wimperfledermäuse und nicht näher
bestimmbare Individuen der Gattung Pipistrellus beobachten konnten. Mit schönen
Eindrücken und Bildern von der tollen Schauhöhle beendeten wir schließlich
die Jahreshauptversammlung und freuen uns schon auf das nächste gemeinsame
Treffen.
Die 5. KFFÖ Jahreshauptversammlung begab sich
wieder "untertage". Kein Wunder, da im Februar ansonsten
fledermausmäßig noch nicht sehr viel los ist ... |
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© S. Pysarczuk |
© S. Pysarczuk |
© S. Pysarczuk |
2. Februar 2008
- Fledermaus-Tagung in Schloss Hagenberg (Oberösterreich)
Von 31. Jänner bis 1. Februar 2008 fand in Schloss Hagenberg in Oberösterreich
eine Tagung zum Thema "Eingriffsplanungen und Managementpläne für
Fledermäuse" statt. Die Tagung wurde von der
OÖ
Akademie für Umwelt und Natur gemeinsam mit der KFFÖ organisiert. Fledermaus-ExpertInnen
aus Wissenschaft und Gutachtertätigkeit aus Deuschland, der Schweiz, Italien
und Österreich referierten über den aktuellen Wissensstand und diskutierten
mit den TeilnehmerInnen der Tagung über Methoden und Standards zum Schutz
der gefährdeten Fledermäuse in Mitteleuropa.
Die KFFÖ und die OÖ Umweltakademie scheinen
mit dem Thema der Tagung ins Schwarze getroffen zu haben und konnten
neben namhaften Referenten auch über 60 TeilnehmerInnen und
KollegInnen aus vier Ländern begrüßen. |
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© M. Jerabek |
© M. Jerabek |
© C. Hochreiner |
Im Folgenden finden Sie die Kurzfassungen der meisten Vorträge der Tagung.
Die Autoren sind alphabetisch gereiht.
Bach L.:
Fledermäuse und Querungshilfen
Biedermann M.: Wirksamkeit von Schadensbegrenzungsmaßnahmen
für die Kleine Hufeisennase am Beispiel der neu gebauten Autobahn Dresden-Prag
Bontadina
F.: Radio-Telemetrie bei Fledermäusen: Vom Aktivitätsgebiets
zur Landschaft
Brinkmann
R.: Fledermäuse und Verkehr - eine Einführung & Fledermäuse
und Windkraft: Eine Übersicht über den Wissensstand
Hüttmeir
U.: Fledermäuse in Österreich
Komposch
B. & Huemer S.: Umsetzungsmaßnahmen im Straßenbau
Müller A.:
Artenschutz der Fledermäuse im österreichischen Naturschutzrecht & Erfassung
und Bewertung von Fledermäusen in Straßenbauprojekten
Reiter G.:
Fledermäuse in der Landschaft
Runkel V.:
Möglichkeiten der akustischen Erfassung von Fledermäusen
Schorcht
W.: Fledermäuse kontra Abriss - Erfahrungen bei der Erhaltung
von Lebensstätten von FFH-Arten
Traxler A.:
Kollisionen von Fledermäusen an WEA - Fallstudien aus Ostösterreich
Zahn A.:
Das Monitoring von Fledermausbeständen in FFH-Gebieten Bayerns
Im Anschluss an die Tagung gab es noch ein Treffen
der "Hufeisennasen-Forscher" sowie eine Exkursion zu einer
Ruine. |
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© M. Jerabek |
© S. Pysarczuk |
© S. Pysarczuk |
Im Anschluss an die Tagung fand am Nachmittag des 1. Februar ein Treffen von
Fledermaus-Leuten statt, die sich mehr oder weniger intensiv mit Kleinen Hufeisennasen
beschäftigen.
Am 2. Februar 2008 fand dann noch eine Exkursion zur Ruine Prandegg statt,
wo elf Teilnehmer bzw. Referenten der Hagenberger Tagung die überwinternden
Fledermäuse zählten. Wir spazierten vom Parkplatz in ca. 1/2 h zur Ruine und
suchten dort nach Fledermäusen. Aufgrund der Größe der Anlage dauerte die
Kontrolle fast 2 Stunden und die vielen Keller mit ihren zahlreichen Spalten
und Winkeln wurden sehr genau abgesucht. Insgesamt konnten wir 2 Mopsfledermäuse,
4 Langohren und 1 Fransenfledermaus notieren. Ein Teil der Gruppe fuhr im
Anschluss an die Exkursion direkt in Richtung Heimat und der Rest ließ die
Tagung noch bei einem Mittagessen in Linz ausklingen.
Jänner 2008
- Ab sofort anmelden für die Fledermaus-Forschungs-Camps
2008
Nehmen Sie die Gelegenheit wahr und melden Sie sich möglichst bald für eines
der Fledermaus-Forschungs-Camps 2008 an, da die Teilnehmerzahl mit maximal
9 Personen begrenzt ist. Es sind keine Vorkenntnisse, aber Begeisterung für
die Natur, gute Laune und Ausdauer für das intensive Tages- und Nachtprogramm
erforderlich. Prinzipiell kann jeder teilnehmen, bei Überbelegung werden
Mitglieder der KFFÖ und Mitarbeiter der Artenschutzprojekte jedoch bevorzugt.
Sie können sich auch gerne für Fledermaus-Forschungs-Camps in anderen Bundesländern
anmelden. Details erhalten Sie bei der Anmeldung. Anmeldung jeweils unter
info@fledermausschutz.at oder
0676-7530634.
Termine:
Steiermark: Naturpark Südsteirisches Weinland,
15. Mai - 18. Mai 2008
Kärnten: Feistritz an der Gail, 29. Mai - 1.
Juni 2008
Tirol: Lechtal, 12. Juni - 15. Juni 2008
Salzburg: Gasteinertal, 7. August - 10. August 2008
15. Jänner 2008
- KOPFÜBER
Ende Dezember ist noch die 2. Ausgabe des KOPFÜBER 2007 erschienen (siehe
KOPFÜBER
8 (2) 2007). Im neuen Heft kann man über den Binding-Preis, die Forschungscamps
2007, die Klausur der KFFÖ, den Abschluss des INTERREG III A Projektes in
Slowenien mit einem letzten Partnertreffen nachlesen. Außerdem gibt es Berichte
zu den Artenschutzprojekten in den einzelnen Bundesländern.
10. Jänner 2008
- Fledermaus-Puzzle
Im Rahmen einer gemeinsamen Aktion mehrerer Organisationen und Vereine gibt
es nun auch bei der KFFÖ ein Fledermaus-Puzzle als Sympathie- und Informationsträger
für und über Fledermäuse. Jede Schachtel enthält 2 Fledermaus-Puzzles zu je
90 Teilen, die ein fliegendes Mausohr und eine Mausohrkolonie darstellen.
Die Motive sind nicht ganz einfach, weshalb sie für Kinder (und natürlich
Erwachsene) ab ca. 7-8 Jahren geeignet sind. Die Puzzles sind zum Selbstkostenpreis
bei der KFFÖ (und auch bei der
Arge
Naturschutz in Klagenfurt) erhältlich und bestens zum Weiterschenken geeignet.
Bei Interesse melden Sie sich bitte unter: Email:
info@fledermausschutz.at
Tel.: 0676 7530634, Fax: 07274 20390 oder Koordinationsstelle für Fledermausschutz
und -forschung in Österreich (KFFÖ), Bäckerstraße 2a/4, 4072 Alkoven
Kosten:
- für Vereinsmitglieder und Projektmitarbeiter = 10,00 Euro (inkl. Versandkosten)
- alle anderen Personen und Institutionen = 12,00 Euro (inkl. Versandkosten)
bzw. 10,00 bei Direktabholung
Spielerisch etwas über Fledermäuse lernen
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© G. Reiter |
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5. Jänner 2008
- Alles Gute im Neuen Jahr 2008!
Das Team der KFFÖ wünscht Euch/Ihnen ein gutes, gesundes,
spannendes Jahr 2008.
Wir hoffen auf viele spannende gemeinsame Aktivitäten. Bei vielen Tätigkeiten
im Fledermausschutz sind wir auf Eure/Ihre Mithilfe angewiesen. Wir hoffen,
auch 2008 wieder darauf zählen zu können.