Archiv 2017


Im Folgenden möchten wir Sie darüber informieren, was im Rahmen der Fledermaus-Projekte der KFFÖ im Jahr 2017 los war. Auch interessante Neuigkeiten aus den Nachbarländern fanden hier ihren Platz.

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Auch im Jahr 2017 gab es viele Aktivitäten im Fledermausschutz in Österreich. Dies war nur durch Eure/Ihre Hilfe möglich! Daher möchten wir an dieser Stelle allen ehrenamtlichen MitarbeiterInnen, SponsorInnen und GönnerInnen sehr herzlich danken und wir hoffen, dass wir auch im kommenden Jahr wieder mit Eurer/Ihrer wertvollen Unterstützung rechnen können!

Das Fledermaus-Team der KFFÖ wünscht fröhliche Weihnachten und ein gutes, gesundes, glückliches Jahr 2018! Wir freuen uns auf ein Wiedersehen im Jahr 2018!






In der Kopfüber-Ausgabe von 2017 geht es um Zahlen, Fakten und Rekorde, wie zB wohin fliegen die Mausohren zum Jagen, wer sind die schnellsten Fledermäuse, wieviele Fledermausarten gibt es, die seltensten Arten in Österreich, Wochenstubengrößen und seltene Funde, lange Zählreihen. Wir berichten aber auch von der Jahreshauptversammlung mit ihrem Rahmenprogramm, stellen ElisABat, Stefan Wegleitner, den Fledermausgarten von Nadja und das Miniding vor. Viel Spass beim Lesen wünscht das Redaktionsteam! Hier gehts zum KOPFÜBER!




Die KFFÖ und über 30 weitere Partnerorganisationen von BatLife Europe haben die Kleine Hufeisennase (Rhinolophus hipposideros) zur Fledermaus des Jahres 2018 gekürt.

Mit eine Gewicht von 4-7 Gramm zählt sie zu den kleinsten heimischen Fledermausarten. Im Sommer nutzt diese Art vor allem Dachböden zur Aufzucht ihrer Jungen, während sie von November bis März in Höhlen, Stollen und Kellern Winterschalf hält. Zur Nahrungssuche werden Wälder, Heckenreihen und Streuobstwiesen aufgesucht und auf dem Speiseplan stehen Nachtfalter, Schnaken, Florfliegen und andere Insekten.

In vielen Gebieten Europas waren bei der Kleinen Hufeisennase im letzten Jahrhundert teils dramatische Populationseinbrüche zu verzeichnen. Als Gründe dafür sind vor allem der Einsatz von Giften, Quartier- und Habitatverluste oder auch direkte Verfolgung zu nennen. Erfreulicherweise zeigen aktuelle Populationstrends eine Erholung von Beständen, aber es gibt noch immer viele Regionen, welche die Kleine Hufeisenase bislang nicht wiederbesiedeln konnte.

Kleine Hufeisennasen sind stark vom Menschen abhängig (Sommerquartiere) und es ist daher besonders wichtig, entsprechende Rahmenbedingungen für ein gutes Zusammenleben von Mensch und Fledermaus zu schaffen. Dies ist eine der Aufgaben der KFFÖ und der anderen Partnerorganisationen von BatLife Europe. Für 2018 sind daher Aktionen und Projekte zur Kleinen Hufeisennase geplant, über die wir Euch/Sie gerne informieren werden.






Empfohlen für alle, die schon im Fledermausschutz tätig sind und endlich die entsprechenden Grundlagen dazu erlernen wollen und natürlich auch für Neueinsteiger.

In Zusammenarbeit mit dem Ländlichen Fortbildungs Institut (LFI) in Oberösterreich startet der dritte Kurs im Jänner 2018. Das Angebot richtet sich dabei an alle Fledermausinteressierten in ganz Österreich und darüber hinaus. Details zum Kurs finden sich hier: Kursprogramm, Detailprogramm

Kursinhalte: Theoretische Grundlagen zu Biologie und Ökologie heimischer Fledermäuse, Gefährdung und Schutz sowie praktische Übungen zur Erfassung und Bestimmung heimischer Fledermausarten, Rechtliche Aspekte, Bewusstseinsbildung und Naturvermittlung, Grundlagen der Kommunikation und Fledermauspflege

JETZT ANMELDEN: Die Teilnehmeranzahl ist auf 20 Personen begrenzt und es sind nur noch wenige Plätze frei. Die Reihung der Teilnehmer erfolgt nach Eingang der Anmeldung! Bitte die Einladung auch an interessierte Personen weiterleiten und teilen - danke!






Letzten Sonntag trafen sich die Fledermaus-PflegerInnen aus Wien und NÖ in St. Pölten beim Kanuclub der Naturfreunde im Bootshaus. Vielen Dank an dieser Stelle, dass wir die Räumlichkeiten wieder benutzen durften! Diesmal waren einige neue Fledermaus-PflegerInnen da! Herzlich Willkommen! Unser kleine Gruppe wächst langsam aber stetig, das ist sehr erfreulich! Ein Pfleger hat uns auch über die FB-Seite "Wildtiere Notfälle" berichtet. Hier können anhand von Fotos von gefundenen bzw. verletzten Tiere in kürzester Zeit professionelle Hilfe eingeholt werden. Ein Foto auf FB, in wenigen Minuten gibt es eine Antwort und eine Landkarte, wo der/die nächste entsprechende Spezialist/Pfleger zu finden ist. Dazu gibt es auch eine Fledermausgruppe "Fledermäuse/Bats" mit sehr erfahrenen Menschen u.a. aus Deutschland.






Obwohl schon Mitte Oktober ist, haben wir das gute Wetter noch für einen Netzfang am Ötscher genutzt. Neben den lokalen Dohlen überraschte uns dort auch gleich ein Mauerläufer. Aber auch in der Nacht ging es sehr erfolgreich weiter! Nach einem Powernap ging es am nächsten Tag noch rauf über den Rauhen Kamm auf den Gipfel.






Ein sehr außergewöhnlicher Fledermausabend stand am Freitag, den 6. Oktober 2017 am Veranstaltungsprogramm des Nationalparks Gesäuse in der Steiermark.

Simone Pysarczuk von der KFFÖ und Biersommelier Christoph Herrak präsentierten im neu renovierten 600 Jahre alten Kellergewölbe des „Cafe Pub Centrum“ im Ortszentrum von Admont ein überaus abwechslungsreiches Programm aus spannenden Details zum Leben der heimischen Fledermäuse, verschiedener bestens ausgewählter Biersorten aus Österreich und hervorragendem Fingerfood. Obwohl der im Anschluss an die Veranstaltung geplante Batdetektor-Spaziergang in Admont aufgrund des Schlechtwetters leider abgesagt werden musste, waren die Gäste vom Programm und der Ausführung dieser Veranstaltung restlos begeistert.






Das war die die diesjährige Abendseglerzählwoche, mit Daten aus Österreich, Slowenien, der Slowakei und Deutschland. Ein herzliches Danke an alle diesjährigen ZählerInnen und gleichzeitig die Bitte um Übermittlung der Zählergebnisse an info(at)fledermausschutz.at oder auch auf dem Postweg.

Zur Erinnerung: auch Beobachtungen ohne Abendsegler sind für uns wichtig - bitte diese uns daher unbedingt auch mitteilen - DANKE! Wir sind natürlich weiterhin an Beobachtungen interessiert, besonders an Tagflugbeobachtungen.

Abendsegler-Zaehlung c Poinkte Florian



Die heurige Abendsegler-Zählsaison ist bereits gut angelaufen - mit Erhebungen auch in Slowenien und der Slowakei! Danke allen fürs Mitmachen!

Bisher haben wir Rückmeldungen von 36 Standorten in Österreich und Slowenien erhalten - siehe Karte! Gegenüber dem Vorjahr sind noch einige Standorte unbearbeitet.

Abendsegler-Zählungen

Aufgrund der regional schwierigen Wetterbedingungen haben wir die Zählperiode für Abendsegler bis Sonntag, 17.09.2017 verlängert. Wer Zeit und Lust hat bitte noch(mals) zählen gehen - Danke!

* wer schon gezählt hat, bitte Zählbögen an info(at)fledermausschutz.at übermitteln
* besonders spannend sind Erhebungen an Standorten, die 2016 schon bearbeitet wurden
* aber auch neue Standorte und Mehrfachbeobachtungen am selben Standort sind von Interesse
* BITTE immer einen Erhebungsbogen ausfüllen - auch wenn keine Abendsegler beobachtet werden konnten (auch "Nullnummern" sind Ergebnisse, wenn auch nicht so unterhaltsam ...!) und dann bitte rasch übermitteln.

Danke für's Mitmachen und schöne Beobachtungen! Guido Reiter






Auch heuer war die KFFÖ wieder beim OZO-Artenschutztag im Zoo Salzburg dabei und betreute einen Infostand. Das Wetter war leider mieserabel, daher waren am Vormittag nicht allzu viele BesucherInnen unterwegs. Am Nachmittag besserte sich das Wetter und so kamen interessierte BesucherInnen und informierten sich über Fledermäuse und ihre Lebensweise.




Am Freitag, den 1. September 2017 gab es ein fledermausiges Ferienprogramm in Seeham: Der Obst- und Gartenbauverein und der Krippenbauverein Seeham luden die KFFÖ ein, um mit den Seehamer Kindern Infos über Fledermäuse zu erhalten und einige Fledermauskästen zu bauen.

Nach dem Fledermauslied erzählte Maria einiges über die Lebensweise der Fledermäuse. Danach machte Herkuline Öffentlichkeitsarbeit für ihre Verwandtschaft. Dann ging es mit tatkräftiger Unterstützung durch den Krippenbauverein ans Bauen der fünf großen Fledermauskästen. Zwischendurch konnten sich die Kinder bei einer super Jause stärken aber auch Fledermausmasken basteln oder Fledermausrätsel lösen.

Leider machte und der Regen und das kalte Wetter einen Strich durch die Rechnung und so konnten wir nicht ins Freie gehen, um die Fledermäuse bei der nächtlichen Jagd nach Insekten zu beobachten. Das holen wir nach, wenn wir die aufgehängten Kästen kontrollieren werden!






Nach dem erfolgreichen Start im Vorjahr, veranstaltet die KFFÖ auch heuer wieder eine nationale Abendsegler-Simultanzählung. Damit sollen unter anderem die Wanderbewegungen der “Fledermaus des Jahres 2017” aber auch deren Bestandsentwicklung dokumentiert werden.

Anbei finden Sie weitere Informationen und die Erhebungsbögen zur zweiten Abendsegler-Simultanzählung.

Bitte mitmachen und (wieder) Abendsegler zählen - DANKE!




Vielen Dank an Niki, der uns den Link zum Video vom heurigen Ferienprogramm im Nationalpark Neusiedlersee geschickt hat! Rein sehen und hören lohnt sich!

https://www.youtube.com/watch?v=O4fq_De2_Pk




Am 25. August 2017 fand in Gaming eine Fledermausnacht statt. Dabei wurden vom Abgeordneten zum Nationalrat Herrn Mag. Andreas Hanger in Vertretung von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner Urkunden und die Plakette "Fledermäuse willkommen" an vier der insgesamt sechs Ausgezeichneten überreicht. Unter den Ausgezeichneten befanden sich die Betreiber der Ötschertropfsteinhöhle, die Bezirkshauptmannschaft Scheibbs, die Forstverwaltung Seehof, die Pfarre Schwarzenbach an der Pielach (Pfarrer Alois Brunner), Familie Egger aus Gaming und Eva Zechberger aus Opponitz. Gemeinsam unterstützen sie die Fledermäuse in der Region in dem sie ihnen Quartiere zur Verfügung stellen. Sie tragen damit wesentlich zum Schutz von gebäudebewohnenden und spaltenbewohndenden Fledermausarten bei. Bei einem abendlichen Spaziergang und gutem Wetter konnten wir noch eingie Fledermäuse bei der Jagd über Teich und Wiese beobachten.






Von 13.-15. August 2017 waren wir zu viert unterwegs, um ein weiteres Puzzleteil aus dem Leben der Fledermäuse im Hochgebirge zu finden. Diesmal hatte Karin den Felbertauern zwischen Mittersill (Salzburg) und Matrei (Osttirol) ausgesucht. Mit Hilfe von Christians Puch Haflinger konnten wir in einer aufregenden Fahrt unsere Ausrüstung näher an den Fangstandort bei der St. Pöltner Hütte bringen ... Die Fangbedingungen waren in 2.481 m Seehöhe selbst bei an sich guter Witterung recht kühl, sehr windig und nebelig und so zeigten sich leider nur wenig Fledermäuse ...






Im Rahmen des Tages der Natur und der Langen Nacht der Kirchen gab es am Freitag, den 9. Juni 2017, eine Fledermausnacht in Salzburg. Wir trafen uns im Bildungszentrum St. Virgil, wo Maria Jerabek einen Vortrag über Fledermäuse machte. Danach gab es eine Ausflugszählung der Mausohren aus ihrem Wochenstubenquartier in der Kirche in Aigen. Das Wetter spielte mit, und so konnten wir zahlreiche Mausohren beobachten.

Am Samstag, den 10. Juni 2017, fand das Moorfest im Bürmooser Moor statt. Reinhard Kaiser, Elisabeth Ortner und Maria Jerabek erzählten und zeigten einige Besonderheiten aus Moor, bevor Reinhard und Elisabeth die Besucher in zwei Gruppen durch das Moor führten.






Am 10. Juni 2017 fand die alljährliche Fledermausnacht in Klöch statt. Der Pfarrhof von Klöch stellt mit seiner großen Mausohrkolonie von über 1.500 Tieren eine Attraktion dar. Die kleine, aber mittlerweile stabile Kolonie der Langflügelledermaus mit knapp 30 Exemplaren setzt dieser Attraktion noch die Krone auf.

Nach der Kontrolle des Dachbodens durch die Fledermausforscher, gab es anschließend in der benachbarten Vinothek Fledermausvorträge für 38 Interessierte. Oliver Gebhardt stellte in seinem Vortrag "Die wunderbare Welt der Fledermäuse" außergewöhnliche Fledermausarten und deren Lebensweisen aus Europa und der restlichen Welt vor. Anschließend berichtete Primoz Presetnik über die Fledermausforschung allgemein, die verschiedenen Methoden und wieso Fledermäuse erforscht werden.

Zum Abschluss des Abends fand dann die ultimative Ausflugsbeobachtung der Mausohren aus dem Pfarrhof statt. Bei sommerlichen Temperaturen flogen die Mausohren teilweise dicht über den Köpfen der faszinierten Teilnehmer. Organisiert und finanziert wurde dieser Abend von der Naturparkakademie Steiermark, vor Ort vertreten von Karo Kreimer-Hartmann, die gemeinsam mit Bernd Wieser vom Blaurackenverein diesen Veranstaltung morderierte. Fotos siehe www.facebook.com/kffoe!




Schüler und Schülerinnen der Volksschule Bad Fischau haben mit dem Höhlenführer der Eisensteinhöhle, Gerhard Winkler, Fledermausbehausungen gebastelt und die alten Kästen im Park ersetzt. Herr Winkler arbeitet seit vielen Jahrzehnten mit der Volksschule zusammen und wird nicht müde, immer wieder darauf hinzuweisen, wie wichtig der Schutz der Fledermäuse und auch der Höhlen ist.

Am Freitag den 12. Mai wurde das Projekt mit einem Fledermausvortrag und der Montage der neuen Fledermauskästen abgerundet. Aufgrund von Baumfällungen wurden einst Fledermausquartiere zerstört, jetzt haben sie dank Herrn Winkler und der Volksschule Bad Fischau wieder ein neues zu Hause! Vielen Dank!






Am Samstag, den 6. Mai 2017, fand im Haus der Natur in Salzburg die 14. Hauptversammlung unseres Vereins statt. Die 15 anwesenden Mitglieder wurden mittels Tätigkeits- (Guido Reiter) und Rechnungsbericht (Heinz Wegleitner) über das vergangene Vereinsjahr informiert, weiters wurde der Vorstand entlastet und Statutenänderungen und Beschlüsse durchgeführt. Für die Anwesenden fanden auch Kurzvorträge über die Fledermäuse Salzburgs (Maria Jerabek), das Projekt Fledermauszug über die Alpen (Karin Widerin) und die laufende Masterarbeit über Zwergfledermäuse in der Stadt Salzburg (Valerie Saliger) statt.

Am Nachmittag fanden die Teilnehmer Gelegenheit an einer Frühjahrsexkursion der Salzburger Botanischen Arbeitsgemeinschaft am Haus der Natur auf den Kapuzinerberg inmitten der Stadt Salzburg teilzunehmen. Über den Dächern Salzburgs führte die Exkursion durch eine der „Grünen Lungen“ der Stadt und wir dürfen uns an dieser Stelle bei Günther Nowotny und Georg Pflugbeil für die interessanten Ausführungen bedanken.

Ein weiteres herzliches Dankeschön richtet sich speziell an Direktor Norbert Winding und seinem Stellvertreter Robert Lindner für die Gelegenheit eine weitere unserer Vereinsveranstaltungen im Haus der Natur zu organisieren und durchführen zu können.

Die Abende jeweils vor und nach der Jahreshauptversammlung boten die wunderbare Gelegenheit aktiv an Netzfangaktionen für die von Guido Reiter betreute Masterarbeit von Valerie Saliger über die Zwergfledermäuse in der Stadt Salzburg teilzunehmen. Dabei wurden an verschiedenen Standorten inmitten der Stadt zahlreiche Fledermäuse gefangen und untersucht und die Teilnehmer durften sich auch über eine seltene Nahbegegnung mit einem Biber in der Glan erfreuen.






Ein kleines aber feines Team hat die KFFÖ beim diesjährigen Biosphärenpark Wienerwald Cup vertreten und die interessierten Teams haben viel Spannendes über Fledermäuse gelernt.






"Fledermäuse pflegen ist nicht schwer - sie zu füttern dagegen sehr!" Auch das Füttern will geübt sein, da Fledermäuse ihre Eigenheiten haben. Aber mit Unterstützung und Hilfe durch erfahrene Fledermaus-PflegerInnen und etwas Übung kommen die Pfleger und Pflegerinnen schnell drauf, was zu beachten ist. Natürlich ist auch die Pflege nicht immer so einfach, dh gut Ding braucht Weile (und vor allem Geduld!). Fledermäuse sind Wildtiere, daher sind einige Dinge zu beachten. So werden Fledermäuse natürlich nur gepflegt, wenn dies aus fachlicher Sicht notwendig ist!






Am Sonntag den 23. April wurde im Nationalparkzentrum Schloss Orth in Orth an der Donau die Saison eröffnet. Ganz im Mittelpunkt des Familienfests im Nationalpark Donau-Auen standen heuer die Fledermäuse! Abgerundet wurde das Fest, mit den vielen Programmpunkten und Fledermaus-Stationen, durch die Eröffnung der Ausstellung "Kopfüber in die Nacht - Fledermäuse in Schloss & Au" und der Verleihung der Plakette "Fledermäuse Willkommen" an den Nationalpark (übergeben an den NP-Direktor Carl Manzano)!

Die Ausstellung geht bis November und sollten sich Fledermaus-Freunde nicht entgehen lassen. Nicht zu übersehen ist das überdimensional große Graue Langohr (modelliert von Iris Rubin) während die versteckten Fledermaus-Präparate (von Claudia Kubista) in der Baumhöhle erst entdeckt werden müssen! Aber bitte psst, die schlafen tagsüber! Um mehr zu erfahren einfach hinfahren, raufschauen und staunen!

Ein herzliches Dankeschön ergeht an unsere Helfer Florian Wiesinger und den Junior-Ranger Samuel Achenbach für die tatkräftige Unterstützung beim KFFÖ-Stand!






Die Arbeit der KFFÖ fußt auf mehreren Säulen, eine der wichtigsten ist die Wissenschaft. Wir versuchen, die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zu berücksichtigen und im Fledermausschutz anzuwenden. Deshalb unterstützen wir den March for Science am 22.04.2017!




Am Samstag, den 1. April 2017, trafen sich über 70 TeilnehmerInnen zur 4. Tagung zur Fledermausforschung in Österreich an der BOKU, Wien. Die Tagung wurde von der KFFÖ gemeinsam mit der Universität für Bodenkultur, Institut für Zoologie, Wien, organisiert.

Neben den Vorträgen ist auch der Austausch zwischen den Fledermausinteressierten ein wichtiger Teil der Tagung. Eindrücke von der Veranstaltung bekommen sie ohne viele Worte durch die Fotos von Wilfried Rieder.






Auf Initiative von HALM-Mini bauten wir im Rahmen einer HALM-Mini Aktion in Koppl einige große Fledermauskästen. Zuerst gab es einen Vortrag über Fledermäuse, danach bauten die Kinder am Vorplatz der Volksschule Koppl eifrig an den Kästen. Zwischendurch wurde gejausnet, gespielt, und auch Herkuline hatte "einen Auftritt".






Rechtzeitig bevor die Mausohr-Mütter wieder in ihr Sommerquartier zurückkehren, wurde der Kirchturm hoch über den Glocken auf Vordermann gebracht! Trotz der etwas schwierigen Bedingungen konnten wir über 30 Säcke gefüllt mit Guano bergen. Da werden die Mausohren aber Augen machen! Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten für die tatkräftige Unterstützung!!!






Am Samstag den 25. Februar 2017 konnten wir mit sehr vielen Freiwilligen gemeinsam an die 60 Weinkeller (!) kontrollieren und wir wurden auch fündig. Die Ausbeute am späten Nachmittag waren 25 Individuen von 6 Fledermausarten!

Vielen Dank an alle fürs Mithelfen und Mitsuchen und an die Kellerbesitzer dafür, dass wir uns in ihren Untergrund begeben durften! Der eine oder die andere KellerbesitzerIn hat diesmal anstelle des Weinglases auch die Taschenlampen geschwenkt und tüchtig mitgesucht! Ein kleines Gläschen gab es dann bei einem der letzten Weinkeller doch auch noch! Ein herzliches Dankeschön gilt auch den Organisatoren vor Ort: Rudi Erdner & Felix Cikanek und für die Spende zur Stärkung danach danken wir ganz herzlich den Freunden des Hollabrunner Waldes!






Gestern wurden in St. Pölten aus einem Innenhof an die 100 Abendsegler (Männchen und Weibchen) evakuiert. Sie haben den kalten Winter hinter einer Dachrinne verbracht. Da der Innenhof gegen Tauben mit einem Netz versichert ist, sind die Fledermäuse eingesperrt. Wir konnten sie durch aufmerksame Beobachter vor Ort rechtzeitig bergen (bevor sie aufgeregt im Hof herumfliegen und wichtige Energie verbrauchen). Sie wurden in die Fledermauskästen an der neuen Traisenbrücke gebracht. Sie waren in einem sehr guten Zustand (Gewicht normal!) - die Übersiedlung verlief daher ohne Probleme. Vielen Dank an DI Ingrid Leutgeb-Born vom Magistrat St. Pölten (Umweltschutz-Lebensraum) für die Betreuung vor Ort, an die Immo St. Pölten und die Firma Kögl für die Unterstützung!






Wie jedes Jahr machen wir auch in diesem Winter Kontrollen in Fledermaus-Winterquartieren. Der Zeitraum der Kontrollen erstreckt sich von Anfang Dezember bis Ende Februar. Einige Quartiere wurden schon auf winterschlafende Fledermäuse kontrolliert, viele werden bis Ende Februar noch folgen.

Die Winterquartier-Kontrollen sind ganz unterschiedlich - es gibt Quartiere, in denen man am Bauch herumkriechen muss, andere, in denen man in großen Hallen mit dem Fernglas nach Fledermäusen sucht. Bei einigen Quartieren dauert der Zustieg lang, andere Winterquartiere liegen direkt neben Straßen. In vielen Fledermaus-Winterquartieren findet man nur wenige Fledermäuse, in manchen Quartieren gibt es allerdings viele Tiere zu zählen ...

Wichtig: Da es im Winter keine ausreichende Nahrung (Insekten) gibt, verbringen Fledermäuse die meiste Zeit mit Schlafen. Dazu benötigen sie feuchte, kühle (ca. 5-10° C) Räume, die vor Frost geschützt sind und ihnen somit als Winterquartiere dienen. Im Winterschlaf senken sie ihre Körpertemperatur auf ca. 1-2° C über Umgebungstemperatur und reduzieren damit ihren Energieverbrauch auf ein Minimum. Die kleinste Störung jedoch kann bereits zum Aufwachen und zum Verlust lebensnotwendiger Energie werden. D.h. Winterquartier-Kontrollen müssen auf das Minimum beschränkt werden, um die Störung so gering wie möglich zu halten!






Das Team der KFFÖ wünscht Euch/Ihnen ein gutes, gesundes, erfolgreiches Jahr 2017!

Bei vielen Tätigkeiten im Fledermausschutz in Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol, Vorarlberg und Wien sind wir auf Eure/Ihre Mithilfe angewiesen. Wir hoffen, auch 2017 wieder darauf zählen zu können. Wir freuen uns schon auf viele spannende gemeinsame Aktivitäten!