Archiv 2013
Im Folgenden möchten wir Sie darüber informieren, was im Rahmen
der Fledermaus-Projekte der KFFÖ im Jahr 2013 los war. Interessante Neuigkeiten
aus den Nachbarländen fanden hier ebenfalls ihren Platz.
Beim Treffpunkt Fledermäuse, am Fuß des Stiftes Göttweig, ließen wir die Fledermaus-Saison 2013 Revue passieren, diskutierten aber auch mögliche Projekte 2014. |
||
© S. Schmatz |
Für viele TeilnehmerInnen des Fledermaus-Bestimmungskurses war es eine neue Erfahrung, die verschiedenen Fledermausarten zu sehen und sich selbst in der Bestimmung zu üben. Es ist schwieriger, als man bei der geringen Artenanzahl in Österreich annehmen könnte! |
||
© K. Bürger |
© K. Bürger |
© K. Bürger |
Putzaktionen sind nicht unbedingt die schönste Arbeit, aber für den Fledermausschutz sehr wichtig! Danke an alle HelferInnen! |
||
© K. Bürger |
© K. Bürger |
Bei der Exkursion in der Slowakei konnten wir mit den Slowakischen FledermausforscherInnen zahlreiche Stollen begehen. Dabei machten wir spannende Entdeckungen. Weitere Bilder gibt es auf der KFFÖ-Facebook-Seite www.facebook.com/kffoe |
||
© K. Bürger |
© K. Bürger |
© O. Gebhardt |
Der Vereinstausender kommt dem Fledermausschutz in Österreich zugute! |
||
© M. Jerabek |
© W. Forstmeier |
© S. Wegleitner |
Im Eibisch-Zuckerl, der Straßenzeitung der Plattform für soziale Anliegen aus Wiener Neustadt, sind in der Ausgabe 63 vom August/September 2013 zwei Fledermaus-Artikel, einer von Katharina Bürger, einer von Ernst Höller erschienen. Sogar die Titelseite ziert eine Fledermaus. Hier sind die Artikel zum Nachlesen, man findet die Zeitung Eibisch-Zuckerl aber auch auf ihrer homepage unter www.eibischzuckerl.at oder auf auf facebook.
Die Ing-DiBa hat eine Aktion laufen, bei der Vereine 1000 Euro bekommen können - sofern sie genug Stimmen im Netz sammeln.
Daher unsere Bitte:
Unterstützen Sie die KFFÖ! Das geht so:
--> unter dem link https://www.ing-diba.at/vereinstausender/abstimmen registrieren
--> Verein suchen und anklicken
--> Täglich (!) - bis 7.10.2013 - bis zu 3 Stimmen für die KFFÖ abgeben, man kann natürlich auch für andere Vereine stimmen ;-))
--> Bitte den link an Freunde, Bekannte, Mitglieder, Fledermaus-Interessierte und Familie ... weiterleiten.
Vielen Dank!
Die Salzburger Fledermausforscher und -schützerInnen (Karin, Maria, Rosemarie, Willi und Wolfgang) haben sich hoch hinauf gewagt und in der Nacht vom 16. auf den 17. August 2013 eine Netzfangaktion auf 2.518 m am Kalser Tauern durchgeführt.
Trotz sehr niedriger Temperaturen (bis hinunter auf 4 °C) gingen im Laufe der Nacht tatsächlich 6 Individuen von 4 Fledermausarten ins Netz!
Wir gratulieren zu dem tollen Ergebnis und es lohnt sich offenbar auch mal ungewöhnliche Ideen anzugehen!
Trotz der in der Nacht nicht wirklich sommerlichen Temperaturen herrschte auf 2.518 m Seehöhe am Kalser Tauern die ganze Nacht reger Fledermaus-Flugverkehr! |
||
© W. Rieder |
© W. Rieder |
© W. Forstmeier |
Nach den äußerst erfolgreichen Netzfangaktionen an Schwärmquartieren im Süden und Osten von Österreich, wollten wir auch in Salzburg Nachschau an potenziellen Schwärmquartieren halten. Daher begaben wir uns (Johanna, Hans, Rosemarie, Willi und Maria) zu einer Höhle in Weißbach bei Lofer, in der im Winter Fledermäuse angetroffen werden konnten.
In Salzburg tut sich zwar nicht so viel wie in anderen Bundesländern, zumindest nicht vor dieser Höhle, aber immerhin konnten wir 9 Individuen aus 4 verschiedenen Fledermausarten fangen, zwei weitere Arten konnten wir indirekt nachweisen (Rufe, Kotfund).
In den nächsten Jahren möchten wir weitere Höhlen untersuchen, um ein besseres Bild über die Schwärmaktivitäten an Salzburgs Höhlen zu bekommen!
Auch in Salzburg tut sich was vor den Höhlen ... wenn auch nicht soviel wie in anderen österreichischen Bundesländern! |
||
© W. Rieder |
© W. Rieder |
An die 70 neugierige Erwachsene und 30 begeisterte Kinder besuchten die Fledermausnacht am Donnerstag, den 15. August 2013, im Schloss Rossatz (Niederösterreich). Gemeinsam mit dem Arbeitskreis Wachau und mit Unterstützung der Gemeinde Rossatz-Arnsdorf wurde der Abend ein voller Erfolg.
Die Plaketten „Fledermäuse willkommen“ wurden vom Landtagsabgeordneten Josef Edlinger an Hubert Allmer aus Deutsch-Wagram, Albin Tauber von der Nixhöhle bei Frankenfels und an den Landesverein für Höhlenkunde in Wien und Niederösterreich überreicht.
Anschließend erfolgte eine gemeinsame Abendexkursion zur Donau. Die besonders hartnäckigen TeilnehmerInnen wurden mit einem Braunen Langohr, welches kurz vor Ende der Veranstaltung ins Netz ging, belohnt.
Erstaunte Blicke der TeilnehmerInnen der Fledermausnacht in Rossatz. Höhepunkt war das Braune Langohr. |
||
© K. Bürger |
© S. Wegleitner |
Fledermäuse sind derzeit an sogenannten Schwärmquartieren anzutreffen - und wir FledermausschützerInnen und -forscherInnen dann natürlich auch. An diesen Quartieren (zB Höhlen und Stollen) tauchen die Tiere nächtens oft in größerer Anzahl auf und sind gegen morgen wieder verschwunden.
So konnten wir (Kathi, Olli, Tamara, Johannes und Guido) an einem Schwärmquartier in der Steiermark in einer Nacht 120 Fledermäuse fangen, die 13 Fledermausarten zugeordnet werden konnten. Dass ist beinahe die Hälfte aller in Österreich aktuell bekannten Fledermausarten! Darunter befanden sich auch vier Individuen der Langflügelfledermaus, einer der am stärksten gefährdeten Fledermausarten in Österreich.
Schwärmquartiere sind um diese Jahreszeit bei Fledermäusen sehr beliebt! Für die FledermausforscherInnen sind sie daher sehr spannend zu untersuchen! |
||
© T. Volkmer |
© O. Gebhardt |
© K. Bürger |
Am Sonntag haben wir (Isi, Christian und Guido) einen Teil der Fledermaus-Ersatzquartiere im oberen Mühlviertel kontrolliert.
Das überaus erfreuliche Ergebnis der Quartierkontrollen: mehr als 120 Mopsfledermäuse wurden angetroffen, von denen wir 103 auch vermessen und untersuchen konnten. Von den näher untersuchten Individuen waren 43 Tiere "alte Bekannte", da wir diese früher schon markiert haben. Spannend: unsere beiden ältesten Weibchen sind jetzt bereits über 8 Jahre alt und wohl schon ältere Fledermaus-Damen ... aber immer noch fit und mit Nachwuchs.
Es bleibt spannend im Mühlviertel und wir freuen uns schon auf kommendes Jahr - auch wenn es kein erholsamer Sonntag war ;-))
Seit Jahren werden die Mopsfledermäuse im Mühlviertel untersucht, mit spannenden Einblicken in die Biologie der oberösterreichischen Mopsfledermäuse. |
||
© C. Deschka |
© G. Reiter |
Am 27. - 28. Juli 2013 fanden bei "überaus erquickenden" Tagestemperaturen (38°C) die alljährlichen OZO-Artenschutztage im Zoo Salzburg statt. Die KFFÖ war am Sonntag, den 28. Juli 2013 neben 11 anderen Natur- und Artenschutzorganisationen mit einem Informationsstand, besetzt durch Maria Jerabek, Karin Widerin und Wilfried Rieder, vertreten.
Wie man auf den Bildern sehen kann, beteiligten sich trotz Temperaturen um die 38 Grad Celsius viele junge und auch ältere Zoobesucher am angebotenen Programm und es konnten bei zahlreichen Gesprächen viele Informationen über Fledermäuse und deren Schutz in Österreich vermittelt werden. Wir erhielten auch wieder einige wertvolle Hinweise über verschiedene Vorkommen von Fledermäusen (Quartieren) in Privathäusern in Salzburg und angrenzendem Oberösterreich.
Trotz der sehr sommerlichen Temperaturen waren einige Besucher zu den Artenschutztagen in den Zoo Salzburg gekommen. |
||
© W. Rieder |
© W. Rieder |
© W. Rieder |
Am Freitag, den 26. Juli 2013, legten sich in Deutsch-Wagram die Teilnehmer der Nacht der Fledermäuse und anderer Tiere auf die Lauer. Ein Vortrag über Fledermäuse und die Kontrolle mehrerer Ersatzquartierkästen, sowie die Suche nach den Biberspuren kürzte die Wartezeit bis zum Sonnenuntergang ab. Es zeigte sich nur kurz eine kleine Fledermaus, die auch von den Heuschrecken im Detektor fast übertönt wurde.
War es den Fledermäusen vielleicht auch zu heiß oder ließen sie sich von den lauten Heuschrecken abschrecken? Wer weiß!
Am Freitag scheint es sogar den Fledermäusen zu heiß zum Fliegen gewesen zu sein ... |
||
© P. Nadvornik |
© P. Nadvornik |
Im MAGZIN, einer niederösterreichischen Internetzeitung, ist ein netter Artikel über die Fledermäuse in St. Pölten mit einem Interview von Ingrid Leutgeb-Born erschienen. Zu finden unter
http://www.magzin.at/wo-die-fledermaeuse-in-st-poelten-leben-fledermausfuehrungen-von-ingrid-leutgeb-born-zu-st-poeltens-traisen-quartieren-der-bedrohten-flugsaeuger/37278
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Naturschauspiel fanden am Samstag und Sonntag "Bat Nigths" im Naturpark-Obst-Hügel-Land statt. Dabei hatten die TeilnehmerInnen die Gelegenheit, den Fledermaus-ForscherInnen bei ihrer Arbeit über die Schulter zu schauen bzw. im Detektor und Telemetrie-Empfänger mitzulauschen.
Trotz der heuer mäßigen Fledermaus-Aktivität scheint es den TeilnehmerInnen gefallen zu haben und wir freuen uns auf die noch ausstehenden Bat nights am 20. und 21. Juli 2013.
Fledermaus-Forschung zum Mitmachen: Im Rahmen des Naturschauspiels kann man die Fledermaus-ForscherInnen begleiten und Interessantes über das Leben unser heimischen Fledermäuse erfahren. |
||
© B. Plank |
© B. Plank |
© B. Plank |
Zur Zeit gehen wir FledermausforscherInnen der KFFÖ im Naturpark Obst-Hügel-Land folgender Frage nach: Wie kommen Bechsteinfledermäuse als anspruchsvolle Waldbewohner in einer Landschaft mit sehr geringem Waldanteil klar?
Dazu werden einzelne Individuen mit Mini-Sendern ausgestattet und ihre nächtlichen Aktivitäten so verfolgt. Derzeit versuchen wir wieder eine "Projekt-Mitarbeiterin" (= Bechsteinfledermaus-Weibchen) zu fangen, was sich heuer aber deutlich schwieriger gestaltet als im Vorjahr. Der letzte Fangversuch am Montag war nur teilweise erfolgreich: wir konnten zwar ein Bechsteinfledermaus-Weibchen fangen. Aber Inga war schon im Vorjahr Gegenstand der Untersuchung (kenntlich an der Armklammer) und daher heuer nicht mehr so spannend. Heute geht's mit einem neuen Fangversuch weiter - Details davon dann in den nächsten Tagen!
Im Rahmen des Naturschauspiels kann man den Fledermaus-ForscherInnen über die Schulter schauen. Derzeit versuchen wir, eine Bechsteinfledermaus zu fangen, um sie zu telemetrieren und so mehr über ihre Jagdgebiete zu erfahren. |
||
© B. Plank |
© B. Plank |
© B. Plank |
Katharina Bürger, die KFFÖ-Länderkoordinatorin für Niederösterreich, schrieb in der neuesten Ausgabe der Zeitschrift UMWELT & energie - Bauen & Wohnen (03/2013), herausgegeben vom Amt der NÖ Landesregierung, einen Artikel über Wohnen mit Fledermäusen.
Nähere Infos gibt es im Artikel in der Zeitschrift selbst, auf den Seiten 34-35.
Am 22. Juni 2013 hat auf der Burg Glanegg die Jubiläumsfeier 20 Jahre Arge NATURSCHUTZ und 10 Jahre KFFÖ stattgefunden!
Von 10 Uhr bis 23 Uhr gab es ein umfangreiches Programm für Jung und Alt, Vereinsmitglieder, Freunde, Bekannte, Verwandte, Partner und Naturinteressierte.
Vielen Dank an alle Mitwirkenden, an das Team der Arge NATURSCHUTZ und der KFFÖ sowie für die großartige Unterstützung durch den Burgverein Glanegg, vertreten durch Jakob Koschutnig und Hubert Haberl.
Vielen Dank für das schöne Fest auf der Burg Glanegg in Kärnten! Die Arge NATURSCHUTZ war natürlich schneller und hat Bilder vom Fest auf die homepage gestellt. Die KFFÖ steckt halt noch in den Kinderschuhen, während die Arge schon erwachsen wird ... |
||
... zum Fotoalbum auf der homepage der Arge NATURSCHUTZ ... |
Nur noch 2 Tage bis zum großen Fest!
Details zur Veranstaltung können der Einladung und dem Programm entnommen werden. Wir freuen uns auf Ihr/Euer Kommen und bitten die Einladung an Freunde, Bekannte, Verwandte, Partner und Naturinteressierte weiter zu leiten.
Im Jahr 1993 wurde die Arge NATURSCHUTZ gegründet und feiert heuer ihr 20-jähriges Bestehen.
Die KFFÖ wurde 2003 gegründet und feiert ihr 10-jähriges Bestehen!
In den 10 bzw 20 Jahren seit der Gründung der Vereine hat sich viel getan, dank der langjährigen Treue und Unterstützung seitens der Länder, der Mitglieder, der Förderer und Gönner öffentlicher und privater Einrichtungen sowie unzähliger ehrenamtlicher HelferInnen im Inland und benachbarten Ausland.
Von Früh bis Spät gibt es ein umfangreiches Programm und eine Leistungsschau beider Vereine für Jung und Alt, Vereinsmitglieder, Freunde, Bekannte, Verwandte, Partner und Naturinteressierte.
Feiert mit uns 10 Jahre KFFÖ und 20 Jahre Arge NATURSCHUTZ: am 22. Juni 2013 auf der Burg Glanegg in Kärnten! |
||
Am Samstag, den 25. Mai 2013, fand in einem kleinen und feinen Kreis (9 Erwachsene und 2 Kinder) das 2. QuartierbetreuerInnen Kick-Off-Treffen in Niederösterreich statt. Es trafen sich Fledermausbegeisterte, die bereits QuartierbetreuerInnen sind, und solche, die es zu unserer Freude noch werden wollen. Im Gasthaus zum alten Schlossteich in Schrattenbach wurden einführende Vorträge über die Fledermäuse abgehalten und die Aufgaben sowie die Aktivitäten von QuartierbetreuerInnen erläutert.
Teilweise ausgestattet mit Winterjacken ging es danach zu einer nahe gelegenen Wochestube von Kleinen Hufeisennasen. Die Bedenken angesichts des Wetters Fledermäuse zu sehen, waren zwar groß, doch zu unserer großen Freude flogen ein paar Individuen, die den kühlen Temperaturen trotzten, tatsächlich aus!
In diesem Sinne möchte sich die KFFÖ zuerst bei den Fledermäusen bedanken, dann natürlich bei den TeilnehmerInnen für das Interesse, beim Gasthaus für die Räumlichkeit und Ernst Höller für die technische Ausrüstung.
Kurz sei noch erwähnt, dass der Verein Natur im Dorf mit seinen Mitgliedern bereits einige Quartiere im Raum Würflach und Umgebung betreut und auch bei Renovierungen beratend zur Seite steht. Vielen Dank für Euren Einsatz (auch im Namen der Fledermäuse)!
Das Treffen fand im Rahmen des Artenschutzprojektes Fledermäuse Niederösterreich statt, das von Bund (Lebensministerium), Land Niederösterreich und Europäischer Union (ELER) finanziert wird.
Zuerst gab es Theorie: Die TeilnehmerInnen lauschten gespannt Ulrich Hüttmeirs Ausführungen über die Flugtechnik der Fledermäuse. Dann wagten wir uns ins Freie zu einer Ausflugsbeobachtung von Kleinen Hufeisennasen. |
||
© K. Bürger |
© K. Bürger |
Nun ist es nur noch ein Monat bis zum großen Fest!
Erste Informationen zum Programm und weitere Details können der Einladung entnommen werden. Wir freuen uns auf Ihr/Euer Kommen und bitten die Einladung an Freunde, Bekannte, Verwandte, Partner und Naturinteressierte weiter zu leiten.
Feiert mit uns 10 Jahre KFFÖ und 20 Jahre Arge NATURSCHUTZ: am 22. Juni 2013 auf der Burg Glanegg in Kärnten! |
||
© KFFÖ |
Seit 18. Mai verfolgen wir des Nächtens unser Bechsteinfledermaus-Dame Kosima! Mit Hilfe des Radiotelemetrie-Senders, den sie am Rücken trägt, konnten wir bereits ihr bevorzugtes Quartier ganz oben in einem Eichenwipfel finden, sowie ihre Beutezüge in einem nahegelegenen Waldstück mitverfolgen. Momentan jagt sie am liebsten in einem bestimmten Laubwald, was bei diesen Temperaturen auch nicht verwundert. Gerade dort findet sie momentan sicher die meisten Insekten.
Mittels Radiotelemetrie erforschen wir die Lebensweise der Bechsteinfledermäuse im Naturpark Obst-Hügel-Land in Oberösterreich. Derzeit "zeigt uns Kosima ihre Lieblingsplätze"! |
||
© Ch. Deschka |
Im Zuge eines Projekts der Agrana haben sich bereits Anfang 2013 30 Landwirte gemeldet, um bei dem Projekt Fledermausschutz im Waldviertel mitzuwirken. Es wurden insgesamt 70 Fledermausbretter in der Umgebung von Zwettl im Waldviertel montiert.
In einem Fledermaus-Vortrag und einem Workshop wurden den TeilnehmerInnen die wichtigsten Punkte des Fledermausschutzes sowie die Montage und Pflege der Ersatzquartierkästen erläutert. Ein Thema, das die TeilnehmerInnen besonders interessierte, war auch die Vertilgung von Insekten bzw. Schädlingen durch Fledermäuse (zB Kartoffelkäfer).
Die Ersatzquartiere wurden von der LFS Edelhof angefertigt und am 14. Mai 2013 den LandwirtInnen überreicht. Zukünftig werden die LandwirtInnen die Besiedelung ihrer Fledermaus-Ersatzquartiere beobachten und dokumentieren. Auch die jährliche Pflege dieser Kästen zählt zu ihren Aufgaben.
ProjektpartnerInnen: Unilever (Nachhaltigkeitsinitiative), Agrana – Bezirksbauernkammer Zwettl, LFS Edelhof, Raiffeisenlagerhaus Zwettl, Naturschutzabteilung der NÖ Landesregierung und KFFÖ
Erdäpfel-LandwirtInnen bei der Übergabe der Fledermaus-Ersatzquartiere in der LFS Edelhof. Danach wurden die Fledermauskästen von den LandwirtInnen auf ihrem Grund montiert. |
||
© K. Bürger |
© K. Bürger |
Im Rahmen der regelmäßig im Nationalparkhaus Lobau stattfindenden und von der Forstverwaltung der Stadt Wien (MA49) veranstalteten Forschungsabende wurden am 14. Mai die Fledermäuse Wiens unter die Lupe genommen. Nach einem einführenden Vortrag gab es während einer kleinen Stärkung viele Fragen zu beantworten und rege Diskussionen über Fledermäuse. Zudem bestand die Möglichkeit, während der Pause die Fledermausausstellung im Haus zu besichtigen. Abschließend wurden im Außenbereich des Nationalparkhauses Abendsegler und Mückenfledermäuse mit Ultraschall-Detektoren, aber auch mit „bloßem Auge“ beobachtet.
Insgesamt war es ein gelungener Abend, der Naturinteressierte, BiologInnen und MitarbeiterInnen der Forstverwaltung im Zeichen der Fledermäuse zusammengeführt hat.
Hinweis: Die Fledermausausstellung im Nationalparkhaus Lobau ist noch bis Herbst 2013 zu sehen (siehe Termine)
Die Fledermausausstellung im Nationalparkhaus Lobau ist noch bis zum Herbst 2013 zu sehen. Am 14. Mai gabe es eine Fledermaus-Forschungs-Abend in der Lobau. |
||
© MA49/Berthold |
© MA49/Berthold |
Auch im Frühjahr ist die eine oder andere Fledermaus noch in den höhergelegnen Höhlen zB am Ötscher unterwegs, um "sozial aktiv" zu sein. Fledermäuse, die sich gegenseitig hinterher jagen – deutet dies auf eine Verfolgungsjagd zwischen Männchen und Weibchen hin? Schwer zu sagen.
Jedenfalls wurden Batcorder vor und im Höhleneingang des Ötscherhöhlensystems im Europaschutzgebiet Ötscher-Dürrenstein aufgestellt, um die Fledermaus-Arten zu dokumentieren und um mehr über die Aktivität der Fledermäuse an Schwärmquartieren im Frühjahr zu erforschen.
Die Untersuchung wird im Rahmen des Artenschutzprojektes Fledermäuse Niederösterreich durchgeführt, das von Bund (Lebensministerium), Land Niederösterreich und Europäischer Union (ELER) finanziert wird.
Anfang Mai 2013 gab es beim Aufstellen des Batcorders vor und im Höhleneingang noch reichlich Schnee ... |
||
© T. Exel |
© T. Exel |
Unsere 28 österreichischen Fledermausarten schauen für Laien oft sehr ähnlich aus. Klein, dunkel gefärbt mit großen Ohren! Wir Fledermausexperten sehen das natürlich ganz anderes.
Um unser Wissen an interessierte Fledermausschützer weiter geben zu können, veranstalten wir immer wieder „Fledermausbestimmungskurse“. So auch am 4. Mai in Wels, Oberösterreich. Sechs Neugierige übten sich nach einer kurzen Power-Point-Einführung an Fledermauspräparaten. An diesen konnten sie unbefangen alle wichtigen Messstrecken ausprobieren, die Größe einschätzen und sich mit den Bestimmungsdetails vertraut machen.
Dass sie dabei viel lernten, konnten wir im Anschluss daran mit Freuden feststellen. So gut wie jede Fledermaus, die wir ihnen auf Fotos präsentierten bzw. auch unsere beiden Fledermausfindlinge, wurden erkannt! Ein schöner Erfolg und Tag!
Fledermäuse zu bestimmen ist Übungssache! |
||
© R. Jagersberger |
© R. Jagersberger |
Im Rahmen des „Twinning-Programms“ von BatLife Europe haben sich Green Balkans aus Bulgarien und die KFFÖ entschlossen, zukünftig gemeinsame Sache im Fledermausschutz zu machen.
Die KFFÖ arbeitet ja seit ihrem Bestehen erfolgreich und intensiv mit zahlreichen Personen und Institutionen im Ausland zusammen. Eine internationale Zusammenarbeit ist gerade auch für Arten, die sich oftmals über große Distanzen und viele Grenzen hinweg bewegen (zB zwischen Sommer- und Winterquartieren) von enormer Wichtigkeit.
Wir freuen uns auf zukünftige gemeinsame Aktivitäten und sind überzeugt, dass sowohl die Fledermäuse als auch die FledermausschützerInnen in beiden Ländern von dieser Partnerschaft profitieren werden!
Some European bats migrate long distances between summer and winter roosts. These can reach more than 1000 km, and many borders are crossed on migration movements. Thus, bat conservation too should not stop at borders. From the beginning on the Austrian Coordination Centre for Bat Conservation and Research always had successful co-operations and helpful partnerships with many organisations and persons in other countries. We believe that the co-operation between Green Balkans from Bulgaria and the KFFOE (Austrian Coordination Centre for Bat Conservation and Research) will support and stimulate bat conservation in both countries.
We are looking forward to our partnership!
Die KFFÖ und Green Balkans, eine Fledermaus-NGO aus Bulgarien, werden in Zukunft im Rahmen eines Twinning-Projektes von BatLife Europe im Fledermausschutz zusammenarbeiten! The Austrian Coordination Centre for Bat Conservation and Research (KFFÖ) and Green Balkans from Bulgaria will be cooperating in bat conservation and research in the next years! |
||
© BatLife Europe |
© Green Balkans |
© Green Balkans |
Trotz des sonnig warmen Wetters ließen es sich die interessierten TeilnehmerInnen des Ersatzquartier-Workshops, die zum Teil weit gereist waren, nicht nehmen, in Göstling an der Ybbs den Vorträgen über Fledermäuse und Hinweisen zu Ersatzquartieren zu lauschen. Der theoretische Teil wurde am Vormittag als Einführung absolviert, während der Nachmittag ganz auf Praxis ausgelegt war. Anhand mitgebrachter Ersatzquartiere wurden die unterschiedlichen Modelle vorgestellt, sowie Vor- und Nachteile veranschaulicht. Danach ging es mit den TeilnehmerInnen in einen nahe gelegenen Wald, um unter fachkundigen Augen einen geeigneten Standort zu finden. Das Wildnisgebiet Dürrenstein hat im Zuge seines laufenden Fledermausprojekts selbst gefertigte Bretter (ein großes Lob an Hans) und zusätzliche Rundkästen zur Montage zur Verfügung gestellt. Die Kästen wurden mit Begeisterung auch von den TeilnehmerInnen selbst an den Bäumen angebracht und dem einen oder anderen war der Einzug der ersten Fledermäuse schon gewiss.
Das Wildnisgebiet Dürrenstein (www.wildnisgebiet.at) bedankt sich beim "Netzwerk Naturwald“ (www.netzwerk-naturwald.at) für die Finanzierung ihres Fledermausprojektes!
Wir bedanken uns bei allen für das Interesse und die tatkräftige Unterstützung und wünschen dem Wildnisgebiet Dürrenstein eine erfolgreiche Besiedlung! In diesem Sinne ein kräftiges "Glück Flaus"!
Der Fledermaus-Ersatzquartier-Workshop im Wildnisgebiet Dürrenstein ging erfolgreich über die Bühne und so können sich die Fledermäuse auf ihre neuen Quartiere freuen ... |
||
© W. Rieder |
© W. Rieder |
© W. Rieder |
Nadja Santer wurde von Wiener Wildnis zu den Fledermäusen Wiens und Fledermauspflege interviewt.
Das Interview kann unter www.wienerwildnis.at nachgelesen werden.
Wie jedes Jahr kurz vor Beginn des Frühlings lädt die Südbayrische Koordinationsstelle für Fledermausschutz zur Tagung an der LMU in München ein. Dabei werden aktuelle Projekt vorgestellt und neueste Erkenntnisse ausgetauscht.
Es wurden unter anderem Probleme, die auch in Österreich auftreten, wie zB Kirchensanierungen, Begasungen, etc. diskutiert. Aber auch von positiven Ereignissen, wie das Auffinden weiterer Wochenstuben von Kleinen Hufeisennasen wurde berichtet. Die Kleine Hufeisennase ist zwar in Österreich öfter anzutreffen als in Bayern, aber auch bei uns kann sich dies bei Verlust der Sommerquartiere bzw. Wochenstuben schnell umkehren! Wie das Fledermaushaus in Feistritz/Glan, Kärnten, mit den Kleinen Hufeisennasen (wer noch nicht dort war, unbedingt im Sommer vorbeischauen!) gibt es in Hohenburg in der Oberpfalz eine Wochenstube von Großen Hufeisennasen, die einzige in Deutschland, zu bewundern. Und erfreulicherweise entwickeln sie sich sehr positiv und vermehren sich brav ...
Ein wichtiges Thema für Fledermäuse sind auch Wälder. Um für die Baumhöhlenbewohner unter den Fledermäusen (zB Bechstein-, Wasser- oder Fransenfledermaus) geeignete Baumhöhlenquartiere vorzufinden, braucht es alte, höhlenreiche Bäume, die in unseren Wäldern gar nicht oder nur sehr selten vorkommen. Daher gilt zum Schutz dieser Bewohner alte Bäume stehen zu lassen oder Laubbäume in die Forste zu integrieren, damit bei einem Schlag nicht der gesamte Lebensraum plötzlich wegfällt, sondern diese Bäume stehen bleiben und eine Art Puffer bilden können.
Wir bedanken uns für die nette Veranstaltung und die leckere Verpflegung und freuen uns bereits jetzt aufs nächste Jahr!
Die Tagung der Südbayerischen Fledermausschützer ist immer eine gute Gelegenheit, "über den Gartenzaun zu den Nachbarn zu schauen", um Fledermaus-Fragen zu diskutieren, Neuigkeiten aus Fledermausschutz und -forschung auszutauschen und mit den KollegInnen zu plaudern ... |
||
© K. Bürger |
Von 1. - 3. März 2013 fand in Berlin das dritte Internationale Berlin Bat Meeting zum Thema "Bats in the Anthropocene" statt. Kaum zu glauben, die Anmeldung zur Tagung wurde geschlossen, weil die maximale Teilnehmerzahl erreicht worden war! So etwas hat es auf Fledermaus-Tagungen noch nie gegeben ...
Am Freitag Vormittag gab es ein Prä-Symposium über Krankheiten und Pflege Europäischer Fledermäuse, bei dem Jean Meyer, Tierarzt aus Villach, vertreten war. Der Nachmittag stand im Zeichen "urbaner" Fledermäuse, dh von Fledermausarten, die als Kulturfolger Städte und Dörfer besiedeln und mit Auswirkungen von Licht, Lärm, Glasflächen etc. Am Abend gab es eine Warm-up-Party.
Die Vorträge im ersten Teil am Samstag Vormittag
reichten von Habitatpräferenzen in Polen bis hin zu den Auswirkungen von Fragmentierung in den Neotropen. Vor dem Mittagessen widmeten sich die Vorträge viralen Krankheiten bei Fledermäusen, am Nachmittag folgten Sessions zu Fledermäusen und Tollwut und dem White-Nose Syndrom. Am Samstag Abend gab es - wie schon bei den letzten beiden Tagungen - ein Essen im Museum für Naturkunde in Berlin. Der Rahmen war beeindruckend: die Dinosaurier-Halle im Museum!
Am Sonntag wurden neueste Erkenntnisse aus dem Themenbereich Fledermäuse und Windkraftnutzung vorgestellt. Nach der Kaffeepause standen die Ökosystemleistungen von Fledermäusen im Mittelpunkt. Am Nachmittag ging es um Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung zum Schutz der Fledermäuse.
Neben den vielen Vorträgen gab es eine unglaubliche Anzahl an Posterbeiträgen: 128 Poster wurden von den AutorInnen vorgestellt. Auch die KFFÖ war
"stark" vertreten und präsentierte 4 Poster!
Die KFFÖ war beim Berlin Bat Meeting dabei und konnte einige Poster-Beiträge präsentieren. |
||
Fotos folgen ... | ||
© S. Wegleitner |
Die Winterquartier-Kontrollen sind ganz unterschiedlich. Bei manchen Quartieren muss man sich in die Knie begeben, bei anderen kann man am Besten zählen, wenn man sich auf den Boden legt ... |
||
© G. Reiter |
© T. Exel |
© T. Exel |
Nicht nur Fledermäuse werden beobachtet, auch den oberösterreischichen FledermausforscherInnen und FledermausschützerInnen wird bei der Arbeit über die Schulter geschaut. |
||
© M. Gangl (Vogl Audiovision) |
Am 22. Juni 2013 feiern wir auf Burg Glanegg in Kärnten 10 Jahre KFFÖ und 20 Jahre Arge NATURSCHUTZ! Wir freuen uns schon sehr auf die Feier ... |
||